Wir haben nicht alle Zeit der Welt, bevor die Welt zusammenfällt

Alexandra Huss – Kindertheater

Samstag, 06. Juli, 13 Uhr / Sonntag, 07. Juli, 12 Uhr

Ganz im Sinne der Närr:innen dieser Welt, die sich verkleidend und verwandelnd doch die wahrhaft wichtigen Fragen stellen, hat Alexandra Huss gemeinsam mit Kindern eine Theaterreise begonnen. Basierend auf Erich Kästners Roman Die Konferenz der Tiere fragten sie sich: Wer sind wir als (heranwachsende) Menschen in dieser wilden, schönen, aber oft auch schwierigen Welt? Wer sind wir in Beziehung zu all den anderen fühlenden Lebewesen um uns? Wie schaffen und erschaffen wir eine Lebensform, die gewaltfrei ist und jedes Leben mit Würde behandelt?Mit diesen Fragen haben sich die Kinder in den vergangenen Monaten auseinandergesetzt und neben dem Theaterstück eigenes Material entwickelt, das sie in Monologen und selbstgeschriebenen und improvisierten Szenen zeigen.

Try Walking in my Hooves

Soya the Cow – Konzert

Samstag, 06. Juli, 18:30-19:00 Uhr

PROGRAMMÄNDERUNG: Wegen dem EM-Viertelfinalspiel Schweiz–England fällt der Walk mit Soya aus. Das Konzert findet nach wie vor statt und startet um 18:30 Uhr.

Tierrechte, Klimaaktivismus, Musik und Drag: Das ist Soya the Cow. Die international bekannte Zürcher Drag Kuh hatte während der Covid-Zeit für 6 Monate auf dem Hof Narr gelebt und gearbeitet. Bei ihrem Spaziergang Try Walking in my Hooves führt Soya das Publikum vom Hof ins Nachbardorf Egg und lenkt den Fokus beim Spazieren auf die Präsenz von anderen Tieren, die uns auf dem Weg begegnen. Hunde, die mit ihren Freund:innen spazieren gehen. Tauben, die ein Fenstersims in ihre Toilette verwandelt haben. Körper von getöteten Tieren, die von Menschen als Nahrung oder Kleidung durch die Strassen getragen werden. Soya the Cow lädt zu einem Perspektivenwechsel ein, der Sehgewohnheiten und Selbstverständnis in Frage stellt. Der philosophische Spaziergang endet mit einem musikalischen Abschluss auf dem Hofplatz, bei dem Soya the Cow Lieder über Tierpersönlichkeiten singt, die sie auf dem Hof Narr kennen und lieben gelernt hat.

Loveletters to a cockroach on the misthaufen

Tobibi Bienz mit Aron Smith und Valerie Reding und Kakerlaken – Performance

Samstag, 06. Juli, 20 Uhr

Am Anfang stand ein Liebesbrief an eine Kakerlake. Tobibi Bienz (they/them), Performance- und Konzeptkünstler:in aus Zürich, schrieb ihn in den Morgenstunden auf dem Dach eines Hongkonger Wolkenkratzers während der dortigen Proteste 2019. Fünf Jahre später beschäftigt sich Tobibi noch immer mit Kakerlaken und hat gemeinsam mit der argentinischen Künstlerin Victoria Papagni die Produktion Fears & Affection geschaffen. Am Ende jeder Aufführung stehen Liebesbriefe an die Kakerlaken, immer von neuen eingeladenen Künstler:innen, Dichter:innen, Aktivist:innen und Biolog:innen – diesmal auf dem Misthaufen am Arten Festival!

Puddles the Pelican aka Jeremy Wade

Jeremy Wade – Performance

Sonntag, 07. Juli, 18 Uhr

In seiner Cabaret-Show Lost at Sea with Puddles and Sunny porträtiert der US-amerikanische Performer und Choreograf Jeremy Wade, begleitet vom Musikiker Quentin Tolimieri, einen zerbrochenen einäugigen Vogel von Kabarettsänger namens Puddles the Pelican, der am Ende der Zeit auf einem Kreuzfahrtschiff lebt. Als Überlebender der Ölpest von Deep Horizon singt, kreischt, stöhnt und erzählt Puddles the Pelican Geschichten über Liebe und Verlust, um die Passagier:innen des Kreuzfahrtschiffes wach zu halten, während sie auf einem Meer, das nicht mehr blau ist, sondern in einem verrosteten dunklen Orange strahlt, in die Katastrophe segeln. An Teerbrocken erstickend schlägt der einst fantastische Vogel um sich: „Once a glorious bird, now covered in oil, which one of you Bitches has a match?”Jeremy Wades Performance am Arten Festival bespielt das Genre der queeren Science-Fiction, um unsere komplexe Gegenwart zu beleuchten.